Hans Pleschinski

Hans Pleschinski, geboren am 23. 5. 1956 in Celle, aufgewachsen in Wittingen/Lüneburger Heide, studierte in München Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft. Daneben arbeitete er für Galerien, die Oper und den Film. Seit 1984 regelmäßiger Mitarbeiter beim Hörfunk des Bayerischen Rundfunks (Abt. Kulturkritik, Nachtstudio, Literatur), lebt er als freier Autor in München. 2004 Stadtschreiber von Amman (Jordanien), 2008 Writer in Residence an der Miami University in Oxford (Ohio). Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (seit 2012), von 2015 bis 2018 Direktor der Abteilung Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Ehrenmitglied der Hamburger Autorenvereinigung e.V. (seit 2024).

*  23. Mai 1956

von Hans-Rüdiger Schwab

Essay

Unter den Autoren seiner Generation profilierte sich Hans Pleschinski Mitte der achtziger Jahre in relativ kurzer Zeit als ebenso unterhaltsamer wie gescheiter Fabulierer, dem neben Witz und Leichtigkeit des Tons ein ungewöhnlicher Reichtum an Einfällen zu Gebote steht. Urbanität und Übermut, Wissen und Charme gehen bei ihm eine Verbindung ein, die in Deutschland selten ist und zu Unrecht gelegentlich unterschätzt wird. Als grundlegende Prämisse seines Schreibens gibt sich ein Bewusstsein der „ebenso beglückenden wie scheußlichen Auflösung aller sicheren Werte“ zu erkennen. Auf diese „wohl unrevidierbare Entwicklung“ antwortet er mit dem Postulat eines „eleganten Verhältnisses zur Realität“. Die ...